Mit dem Fib-Multimediasystem können Multimediadaten wie Bilder oder Filme kodiert und abgespeichert werden. Das Fib-Multimediasystem zeichnet sich durch seine Universalität und Vielfältigkeit aus. In diesem Sinne baut das Fib-Multimediasystem auf Vielfalt und nicht auf Spezialisierung auf.

Dies bedingt auch eine hohe Komplexität, sowie viele Erweiterungs- und Verbesserungsmöglichkeiten. Daher wird das Fib-Multimediasystem niemals wirklich fertig sein, sondern immer Möglichkeiten für weitere Verbesserungen bieten.

Der Name Fib ist eine Abkürzung für "funktionale Interpretation von Bildern" oder "functional interpretation of bitmaps (/bictures)".

Das Fib-Multimediasystem besteht aus mehreren Komponenten. Die wichtigsten werden im Nachfolgenden vorgestellt.

Die Fib-Multimediasprache

Beispiel Fib-Struktur Bild

Die Fib-Multimediasprache bzw. das Fib-Multimediaformat ist das Herzstück des Fib-Multimediasystems. In ihm können Multimediaobjekte (z.B. Bilder) kodiert werden.

Das Fib-Multimediaformat dient zum Speichern von Multimediainformationen in strukturierter, funktionaler und hierarchischer Form. Die Struktur des Fib-Multimediaformats unterstützt die Objektsicht auf Dinge. Das Fib-Multimediaformat ist sehr mächtig, da Ausdrücke kombiniert und verschachtelt werden können (Baukastensystem).
Mit Fib ist die Frage nicht mehr, ob Sie etwas machen können, sondern nur noch, wie Sie etwas machen können.
Der Speicheraufwand eines Multimediaobjekts in Fib ist viel mehr von dessen Komplexität abhängig als von dessen Größe (im Sinne von Ausdehnung in den Dimensionen, also beispielsweise die Anzahl der Punkte bei Bildern), wie bei üblichen Speicherformaten.

Die einzige Einschränkung bezüglich der Multimediadaten, die im Fib-Multimediaformat darstellbar sind, ist, dass sie als Eigenschaften von Punkten eines endlichen, euklidischen und diskreten (es gibt kleinste Einheiten) Raumes darstellbar sind. Daher können nicht nur Bilder und Töne mit Fib abgespeichert werden, sondern beispielsweise auch Gerüche oder wie weich etwas ist.

Als Grundgerüst von Fib-Multimediadaten dient ein Baum. Die Blätter sind Endpunkte, die für die Darstellung von bzw. Zuordnung zu Punkten oder Teilmultimediaobjekten dienen. In den Ästen und der Ausrichtung dieser, welche z. B. am weitesten links stehen, werden Darstellungsparameter oder Eigenschaften der Blätter kodiert, z. B. wie oft es dargestellt wird und mit welcher Farbe.

Der genetische Algorithmus

Ablaufschema des genetischen Algorithmus

Die zweite wichtige Komponente des Fib-Systems ist der genetische Algorithmus zum Kodieren in und Komprimieren von Fib-Multimediaobjekten. Der große Vorteil dessen ist, dass die Kodierung und Komprimierung nicht mehr an einem bestimmten Algorithmus gebunden ist, sondern dass die eigentlichen Kodierungs- und Komprimierungsalgorithmen im genetischen Algorithmus als Operationen eingebunden werden, welche leicht hinzugefügt und geändert werden können. Dadurch ist es leicht, neue Kodierungs- und Komprimierungsideen einzubringen und eine Vielzahl von diesen auf ein Multimediaobjekt anzuwenden.

In diesem Sinne ist der genetische Algorithmus für Fib ein transgenialer Algorithmus, der darauf angelegt ist, die Ideen von Menschen zur Kodierung von Multimediadaten aus deren Köpfe herauszuholen und in einem Topf zu transportieren bzw. zu sammeln. Damit sollen diese Ideen/Algorithmen mehr leisten können, als es einzelne Menschen könnten.

Der Algorithmus kann damit mehr Intelligenz in sich vereinen, als es ein Mensch (oder auch eine kleine Gruppe) hervorbringen kann.

Konvertierungsprogramme

das Bild zeigt einige Bildformatkürzel Die Konvertierungsprogramme für Fib dienen zur Übersetzung von anderen Multimediaformaten in das Fib-Multimediaformat und andersherum. Bei dieser Übersetzung sind auch einige Optimierungen der Zielmultimediadaten möglich.